Ich glaube „Warum dauert das immer alles so lange?!“ ist ein Satz, der mich nicht nur durch mein Leben, sondern besonders auch durch meine Selbstständigkeit begleitet. Ich meine: Kann sich der Blogartikel nicht schneller schreiben? Warum stellt sich die Klarheit nur so langsam ein? Ich hab doch die Idee schon – damit sollte die Umsetzung doch quasi abgehakt sein, oder???

Nunja, meine Wahrheit ist: Ich habe im Moment pro vier Tage Kundenarbeit nur einen Tag für meine eigene Selbstständigkeit eingeplant. Außerdem habe ich als chronisch-kranker Mensch immer wieder Probleme, selbst diesen Tag einzuhalten. Also dauert alles länger als gewollt.

Unter anderem deswegen habe ich in Q2 für mich entschieden: Ich schreibe keinen Monatsrückblick mehr. Es passiert einfach nicht genug in meiner Selbstständigkeit, um damit jeden Monat einen Blogartikel zu füllen. Das artet bei mir in Stress aus.

Stattdessen gibt es heute einen Rückblick auf das dritte Quartal. Welche Themen standen im Fokus? Wo bin ich stecken geblieben und wo vorangekommen? Und natürlich: Was genau dauert denn eigentlich wie lange?!

Meine Social-Media-Routine: Zahlen, Daten, Fakten

Ich arbeite gerne und intensiv mit Routinen – und um mir diese zusammenstellen zu können, muss ich wissen, wie lange einzelne Tätigkeiten brauchen. Für meine Umsatz- und Finanzplanung ist es auch total wichtig, dass hier meine Zahlen stimmen.

Deswegen war es mir für den Zeitraum von Mai bis August wichtig, endlich grob abschätzen zu können:

  • Wie lange brauche ich für mein Content Recycling?
  • Klappt es überhaupt, meine Blogartikel in Social-Media-Posts umzuwandeln?
  • Wie lange schreibe ich an einem durchschnittlichen Blogartikel?
  • Mein Newsletter – wie schnell kann ich den schreiben?

Und lasst mich euch sagen: Es hat wirklich lange gedauert, das einmal durchzutesten! Ungelogen gingen dafür der Mai, Juni und Teile des Julis drauf. August und September liefen dann schon etwas besser.

Denn zum Ausprobieren habe ich im Moment nur jeweils einen Tag pro Woche Zeit. Ich habe mir jeden Montag den ganzen Tag als „Katha-Tag“ geblockt. Genau für solche Aufgaben aber auch für Konzeptionelles. Der Rest der Zeit ist für Kundenarbeit reserviert.

Sehr schön für mich ist: Das Content Recycling funktioniert super, fällt mir leicht und insgesamt gelingt mir so ein deutlich differenzierterer, abwechslungsreicherer Feed.

Weniger schön: Es dauert wirklich alles länger, als es mir lieb ist! Für 2023 brauche ich deswegen zwei ganze Tage pro Woche für mich und mein Business!

Und falls ihr wissen möchtet, was das genau bedeuetet – hier sind ein paar konkrete Zahlen für euch:

  • Newsletter: Rund 2 Stunden, inklusive Formatierung und Einpflegen in Active Campaign.
  • Bloggen: Irgendwo zwischen 2 und 8 Stunden pro Blogartikel, abhängig von Thema und Länge.
  • Content für 1 Monat vorausplanen: Etwa 8-10 Stunden inklusive Themenwahl, coole Caption, Grafiken, Alt-Texte und Ergänzen von Inhalten, die ich nicht aus den Blogartikeln übernehme.
  • Und da sind noch keine Instagram Stories erstellt und keine Interaktion dabei!

SEO oder: Das hab ich doch schon als Kind gelernt!

Ein bisschen habe ich mich bisher davor gedrückt, mit dem Schlagwort SEO oder Suchmaschinenoptimierung zu werben. Ich stand mir mit meinen eigenen Gedanken im Weg. „Wenn SEO so kompliziert ist, warum fühlt es sich für mich nicht schwer an? Bestimmt mache ich irgendetwas falsch. Am besten kaufe ich noch mehrere Kurse und Bücher zu dem Thema!“

Die Wahrheit ist lustig: Ich weiß so viel über SEO, weil meine Mama mir das alles 2003 schon erklärt hat.

Das war nämlich so: Zu Beginn des Dotcom-Booms hat meine Mama eine Weiterbildung zur Webentwicklerin und zur Netzwerk-Spezialistin gemacht. Sie hat also neben Java und MySQL auch HTML gelernt – und das Wissen prompt an mich weitergegeben.

Ich war 15, habe angefangen eine Website zu programmieren, war relativ schnell genervt und habe das Thema ad acta gelegt. Die Grundkenntnisse in HTML sind mir geblieben.

Genauso, wie das Wissen darüber, wie man Google möglichst effizient für die eigene Suche nutzt – ebenfalls Dank meiner Mama, die nach dem Crash der Dotcom-Blase und zwei Kündigungen durch Agentur-Insolvenz genau darin Volkshochschulkurse angeboten hat: So nutzen Sie das Internet für Ihre Jobsuche!

Natürlich hat sich das Internet und insbesondere SEO in dieser Zeit unglaublich stark verändert. Trotzdem denke ich bei vielen Grundlagen zum Thema Keywords, Verlinkung, Aufbau des Internets: „Das weiß ich doch, seit ich ein Kind bin!“

Nachdem ich also bereits zwei SEO-Kurse durchgearbeitet habe, habe ich genau das in diesem Quartal erkannt und für mich akzeptiert, dass ich fit in Suchmaschinenoptimierung bin.

Können wir mal über mein Angebot reden?

Ich gestehe: Ich gehöre zu den Menschen, die in absolute Maulstarre verfallen, wenn sie über ihr Angebot reden sollen. Dementsprechend habe ich es bisher vermieden und wollte das in Q2 ganz dringend ändern. Das hat so halb funktioniert: Einen Monat später als geplant hatte ich drei Instagram-Posts entworfen, in denen ich zum ersten Mal beschreibe: Hey, so kannst du übrigens mit mir zusammenarbeiten!

Natürlich fehlen da noch unzählige Wiederholungen und Story-Content – aber dass die Dinge immer länger dauern als geplant, haben wir ja schon geklärt…

Im Juli und August ging es virtuell ans Meer

Der Beach Business Kongress von Lilli Koisser lief vom 18. Juli bis 12. August und war richtig super! Als queerer, chronisch-kranker Mensch bin ich mit meinen vielen Labels oft im besten Fall nur mitgemeint. Deswegen habe ich mich schon über die Landing Page riesig gefreut – hier konnte ich direkt an zwei Stellen sagen: Ja, das bin ich!

Auch inhaltlich fand ich den Themenmix großartig – und habe für mich sogar eine neue Wochenroutine mitgenommen, die den Fokus viel mehr auf die Balance zwischen Arbeit und Freizeit legt. Außerdem notiere ich mir jede Woche meinen Umsatz in meinem Bullet Journal und freue mich über die Zahl.

Das ist sonst noch passiert

  • Mit „So schreibst du richtig gute Überschriften“ habe ich einen Blogartikel geschrieben, der einen klaren SEO-Fokus hat. Das zahlt sich langsam aus: Ich bekomme endlich Google Impressionen im dreistelligen Bereich!
    Das heißt: Der Blogartikel wurde in der Google-Suche in den letzten 28 Tagen 564-Mal angezeigt. Geklickt wurde bisher nur siebenmal.
  • Völlig überraschend: Ich hatte im September 24 Website-Besucher. Im Vergleich: Im Juni, Juli und August waren es immer etwa drei.
  • Die langgeplante Workation im Schwarzwald hat im Juni stattgefunden.
  • Ich war so viel im Schwimmbad und habe gehäkelt ohne Ende!
  • Nach einer Blog-Pause im Juli und August habe ich im September vier Blogartikel veröffentlicht.

Darüber habe ich in Q3 gebloggt

Ausblick Q4: Das habe ich dieses Jahr noch vor!

An der Wand hinter meinem Schreibtisch, links über meinem Computer-Bildschirm, hängt die Liste mit meinen Jahreszielen. Wenn ich darauf schaue, bin ich ziemlich stolz: Von 12 Punkten habe ich 7 bereits abgehakt.

Von zwei Punkten weiß ich, das wird nichts: Mein Umsatzziel (30K) und mein Blogartikel-Ziel (52 Stück) werde ich definitiv nicht erreichen. Ein weiteres Thema werde ich vermutlich gekonnt ins neue Jahr verschieben – und in Q4 2022 nur noch folgendes abhaken:

  • Ich habe schon eine große Keyword-Recherche gemacht, endlich noch mehr Klarheit über meine Zielgruppe und weiß jetzt, worauf ich meinen Blog-Fokus legen werde. Fehlt nur noch eins: Website-Texte! Die Über-Mich- und Angebots-Seite sollen dieses Jahr fertig werden.
  • Bloggen, bloggen, bloggen! Momentan habe ich vor, den kompletten Dezember dafür zu reservieren. Klar, ich werde wieder beim Jahresrückblog von Judith Peters dabei sein – das ist schließlich die größte Gaudi des Jahres! Zusätzlich dazu habe ich mir ein paar Herzensthemen rausgesucht, über die ich im Dezember bloggen möchte. Verrätst du mir, was du gerne von mir lesen würdest?