Selbstfürsorge ist immer wichtig – und ganz besonders im Herbst, schreibt Rosina Geltinger im Aufruf zu ihrer Blogparade „Bye, bye Herbstblues! Die besten Selbstfürsorge-Tipps für verregnete Herbsttage“.

Recht hat sie: Der Herbst bringt Kürbisse, Kastanien, Nebelschwaden, bunte Blätter überall und dicke Regentropfen, die den Sommer wegspülen. All das liebe ich so sehr! Gleichzeitig werden die Tage kürzer, dunkler. Meine Motivation verabschiedet sich dann genauso schnell wie meine gute Laune.

Deswegen teile ich hier mit dir, wie du besonders im Herbst gut für dich sorgen kannst, welche Übungen und Ideen dich bei deiner Selbstfürsorge unterstützen können – und zwar in deiner Selbstständigkeit und in deiner Freizeit!

Warum brauchen wir Selbstfürsorge im Herbst

Ein kleiner Igel sitzt in einem Laubhaufen.

Sollte Selbstfürsorge nicht das ganze Jahr über ein wichtiges Thema für uns sein? Warum also speziell im Herbst darüber schreiben?

Meine Antwort in einem Wort: Im Herbst ist es DUNKEL!

Ungelogen, ich spüre im Herbst den Wechsel der Jahreszeiten so deutlich: Plötzlich geht um 18 Uhr die Sonne unter und ich weiß: Das ist erst der Anfang. Jetzt kommen die dunklen, kalten Tage des Jahres auf uns zu.

Morgens komme ich schwieriger aus dem Bett, abends möchte ich mich eigentlich schon mit Einbruch der Dunkelheit aufs Sofa kuscheln. Meine Sommer-Routine – um 6 Uhr aufstehen und am besten um 20 Uhr noch eine Runde spazieren gehen – wirft mir der Herbst immer komplett durcheinander.

Das schlägt auf die Stimmung – bei dir vielleicht auch?

Nach dem Ende der großen Ferien und damit auch der Urlaubszeit geht mit dem Herbst für viele auch der Alltag wieder los. Termine reihen sich an Termine. Die sommerliche Entspannung weicht Hetze und Stress.

Und zu guter Letzt kündigt sich mit dem Herbst auch das Jahresende ganz deutlich an. Damit wächst gerade in der Selbstständigkeit der Druck:

  • Habe ich alle meine Ziele erreicht?
  • Welche Projekte kann ich noch abschließen?
  • Wie stehe ich im Vergleich zum Vorjahr da?
  • Bin ich auf Weihnachten vorbereitet – inklusive Geschenke, Urlaub und allem, was dazu gehört?

Der perfekte Zeitpunkt also, um ganz bewusst im Alltag Zeitfenster einzuräumen, die nur für uns und unser Wohlbefinden reserviert sind. Und im Rahmen dessen auch einen ganz genauen Blick auf unsere Routinen zu werfen, damit diese uns dabei unterstützen, anstatt zu behindern.

Selbstfürsorge für Selbstständige

Eine Frau legt beide Hände auf ihr Herz und blickt mit geschlossenen Augen nach innen.

Du bist selbstständig und möchtest den Herbst nutzen, um nach dir und deinen Bedürfnissen zu schauen? Mit diesen Themen und Fragestellungen kannst du starten:

Den Tag entspannt beginnen und beenden

Wenn sich bei dir – wie bei mir – mit dem Herbstbeginn auch deine Arbeitszeiten verschieben, ist nun vielleicht ein guter Zeitpunkt, um zu reflektieren:

  • Was brauchst du, damit dein Arbeitstag für dich gut startet und endet?
  • Willst du bestehende Routinen an das veränderte Wetter anpassen?
  • Oder neue Routinen für dich etablieren?

Ob dies nun mehr Struktur in Form von To Do Listen und einem aufgeräumten Schreibtisch sind, oder mehr Flow durch einen langsameren Tagesstart – Hauptsache ist, es tut dir gut und passt zu deinem Leben!

Den Jahreswechsel planen

Ich weiß – noch erscheint Weihnachten ewig weit weg. Aber gerade, wenn in deiner Selbstständigkeit dein Umsatz an deine Arbeitszeit gekoppelt ist, ist es wichtig deine freie Zeit rechtzeitig zu planen. Du kannst dich daher bereits jetzt fragen:

  • Wie sollen deine Arbeitszeiten zwischen den Jahren aussehen?
  • Was brauchst du, um das zu verwirklichen?
  • Wann musst du mit deinen Kund*innen reden, um dies umzusetzen?

Sonne tanken nicht vergessen

Das Ekligste am Herbst? Morgens zum Aufwachen ist es dunkel, abends bei Feierabend ist es dunkel. Mit etwas Pech ist es den Rest des Tages bewölkt oder nebelig. Und was ist mit der Sonne?

Wenn dir das Wetter auch so sehr auf die Stimmung drückt, dann achte bei deiner Tagesplanung darauf, dass du tagsüber Sonnenlicht abbekommst. Du kannst zum Beispiel bewusst Zeitfenster für einen Spaziergang einplanen oder sogar eine Tageslichtlampe besorgen.

Umsatzplanung für 2023 angehen

Wirf einen Blick auf deine Zahlen für 2022: Fühlt sich dein Jahresumsatz beständig an – oder eher nach Achterbahnfahrt? Dafür kannst du dir eine spezielle Tabelle anlegen oder einfach einen Blick in dein Buchhaltungsprogramm werfen. Wichtig ist nur, dass du reflektierst:

  • Hast du besonders umsatzreiche und umsatzarme Monate? Woran liegt das?
  • Wie passen deine beruflichen und privaten Fixkosten mit deinen Einnahmen zusammen?
  • Wo möchtest du fürs kommende Jahr Änderungen vornehmen.

Mit diesen Informationen hast du eine gute Grundlage, um dein kommendes Jahr zu planen.

Loslassen und neu starten

Wenn du sowieso an deiner Umsatzplanung sitzt, kannst du diese Gelegenheit nutzen, um deine Dienstleistungen und Produkte einmal aufzuräumen und auszumisten:

  • Welche deiner Angebote werden besonders gerne gekauft und welche eher nicht?
  • Welche deiner Angebote machen dir besonders viel Spaß?
  • Möchtest du im nächsten Jahr alle Angebote wieder anbieten?
  • Welche neuen Angebote möchtest du ergänzen?
  • Und zu guter Letzt: Möchtest du mit allen deinen Kund*innen auch im kommenden Jahr zusammenarbeiten?

So stellst du sicher, dass du nicht nur die Nachfrage in Betracht ziehst, sondern auch welche Angebote und Zusammenarbeiten dir wirklich Freude bereiten. Und natürlich bedeutet das auch, dass sich deine Angebote mit dir zusammen weiterentwickeln.

Selbstfürsorge-Übungen in deine Freizeit integrieren

Eine Gruppe befreundeter Menschen verbringt entspannt Zeit in der Natur.

Du willst deine Selbstfürsorge-Routine nicht auf deine Selbstständigkeit beschränken? Vielleicht hast du da alles super im Griff und wünschst dir nun eine Liste mit Selbstfürsorge-Ideen für deine Freizeit? Oder du suchst nach einfachen, kostenlosen Möglichkeiten, die dir gute Laune machen?

Hier habe ich eine Liste meiner liebsten Herbst-Aktivitäten für dich!

Selbstfürsorge in der Natur

  • Dich über das Herbstlaub freuen: Wenn sich Anfang Oktober ganz langsam die ersten Blätter gelb, orange, rot und braun färben, dann freue ich mich wie ein Schneekönig! Was gibt es besseres, als durch einen Herbstwald zu stapfen und die Natur zu bewundern?
  • Kastanien sammeln: Meine ehrliche Meinung: Kastanien sind nicht dafür gemacht, dass man sie auf dem Boden liegen lässt. Erbarme dich ihrer und sammle die hübschesten Exemplare in deinen Hosen- und Jackentaschen.
  • Das Handy zücken: Um morgens beim Spaziergang den Nebel zu fotografieren. Oder verblühte Sonnenblumen, einen Schwarm Vögel und vielleicht schon den ersten Raureif.

Liebe geht durch den Magen

Ein großer Korb voll mit Kürbissen, Kartoffeln, rote Beete und Wirsing.
  • Backofengemüse zubereiten: Ich nutze den Herbst gerne um alle Knollen, die der Garten hergibt, auf ein Backblech zu werfen. Karotten, Rettich, rote Beete, Kartoffeln, Radieschen – wählerisch bin ich nicht. Gibt es noch ein herbstlicheres Essen? Für mich nicht!
  • Nüsse knacken: Ja klar, gibt es die im Supermarkt auch in Tüten. Aber beim Nüsse selbst knacken geht es um den Prozess, nicht um das Ergebnis 😉 Schrumpelige Walnüsse in den Nussknacker packen und fest zudrücken bis ein Knacken zu hören ist. Die Hände sind beschäftigt und die Nuss selbst ist da nur das Tüpfelchen auf dem I.
  • Tee trinken: Völlig egal ob große Lebenskrise oder nur fehlende Motivation – Tee riecht gut, schmeckt gut, wärmt von Innen und macht alles im Leben besser!
  • Apfelkuchen backen: Ich höre Herbst und denke sofort an Äpfel, Kastanien und Kürbisse. Warum also nicht die Jahreszeit ausnutzen und zum Wochenende einen Apfelkuchen backen? Der ist schnell zubereitet, schmeckt gut – und wird am liebsten in Gesellschaft gegessen.

Schenk deinem Körper Aufmerksamkeit

  • Spazieren gehen: Bewegung an der frischen Luft tut gut und ist der perfekte Ausgleich zum stressigen Arbeitstag. Außerdem hast du so die Chance, die letzten sonnigen Stunden auszunutzen, bevor du deine Winterjacken auspacken musst!
  • Dich auf einen Atem besinnen: Meditation, Pranayama, Box-Atmung – es gibt unglaublich viele Möglichkeiten mit dem eigenen Atem zu arbeiten. Das Gute daran: Sie brauchen alle nur wenig Zeit, können perfekt in den Alltag integriert werden und helfen dir dabei, deinen Körper (und damit auch deine Bedürfnisse) besser zu spüren.
  • In die Therme gehen: Ich gebe zu, mit Sauna kann man mich auch im Sommer ködern. Aber natürlich bietet kaltes, regnerisches Herbstwetter einen viel besseren Anlass für einen Besuch in der Therme als 30 Grad im Schatten. Das Wechselspiel von Heiß und Kalt ist super, um einfach mal den Kopf abzuschalten.

Lass mir gerne einen Kommentar da und erzähle mir, welchen Tipp du als erstes umsetzt!